Gedanken

Automatisches Verhalten (Verhaltensmuster) bei Angst dargestellt am Beispiel von Darwin und seinem Verhaltensexperiment mit einer Puffotter

Automatisches Verhalten bei Angst: Darwin und die Schlange (Teil 1)

Automatisches Verhalten bei Angst: Darwin und die Schlange (Teil 1) 3508 2480 Kunst-Therapie-Hannover

Bei Angst reagieren wir mit automatischen Verhaltensmustern

Ich habe Biologie studiert und interessiere mich sehr für Verhaltensexperimente. Charles Darwin zum Beispiel, hat vor etwa 150 Jahren mit einem Selbstversuch viel über den Zusammenhang von Gedanken, Gefühlen und Verhalten herausgefunden. „Darwin und die Schlange“ nenne ich jetzt mal diesen Versuch. Egal, ob ich seinen Bericht als Biologin oder Therapeutin lese – er ist über die Grenzen von Wissenschaftsdisziplinen interessant, auch für meinen Alltag. Noch dazu kann ich aus diesem anschaulichen Bild Allgemeingültiges über Gedanken, Gefühle und automatisches Verhalten (Verhaltensmuster) ableiten. Und das Bild von Darwin vor dem Terrarium ist eine tolle Merkhilfe – vielleicht auch für Sie?

Automatisches Verhalten und Muster: Darum geht es

In „The Expression of Emotion in Man and Animals“ beschreibt Darwin auf Seite 18 ein Verhaltensexperiment, das er im Zoologischen Garten – ich meine es war in London – gemacht hat. Darwin ging also in den Zoo, um eine Puffotter zu betrachten. Die Puffotter ist eine Giftschlange und ihr Biss ist sehr gefährlich. Heute können wir zum Beispiel bei Wikipedia nachlesen, dass sie für die meisten gefährlichen Giftschlangenbisse in Afrika verantwortlich ist.

Darwin legte also sein Gesicht ans Glas des Terrariums und sagte sich, dass er nicht zurückweichen muss, falls die Schlange angreift, weil er ja durch das Glass geschützt sei. Diese Gedanken halfen ihm allerdings wenig. Denn in dem Moment, in dem die Schlange angriff, sprang er zurück. Er beschreibt (frei übersetzt): „Mein Wille und meine Vernunft waren machtlos gegen die Vorstellung einer Gefahr, die zu keiner Zeit vorhanden war.“

Falls Sie das Zitat im Original nachlesen möchten: „[…] A similar winking movement …“

Verhaltensmuster identifizieren: Wie kann Darwins 150 Jahre alte Erkenntnis heute für mich hilfreich sein?

Ich betrachte dieses Experiment einmal aus vier Perspektiven:

A) Es gibt einen unbewussten Mechanismus, der uns vor Gefahren schützt: Eine automatische Fluchtreaktion vor einer giftigen Schlage. Das ist gut! Darwin differenziert hier aber auch zwischen Schreckreflex und ein durch eine Emotion ausgelösten automatischen Verhalten. Fazit: Emotionen können hilfreich sein. Ich kategorisiere belastende Emotionen jetzt nicht mehr als allgemein „hinderlich“ oder „störend“, sondern überlege mir, welcher Schutzmechanismus dahinter stecken könnte.

B) Obwohl Darwin sich beruhigend zuredet und sich sagt, dass er in Sicherheit ist, reagiert er automatisch mit Zurückweichen. Er kann dieses Muster, diesen automatischen Impuls, nicht willentlich unterbrechen. Das kognitive Denken scheint keinen Einfluss zu haben. Es ist der automatischen Reaktion untergeordnet! Fazit: Unter Stress ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich in automatischen Mustern reagiere. Bin ich im Stress und möchte mein Verhalten ändern, dann helfen mir Ratschläge und gutes Zureden wahrscheinlich wenig. Ich habe daraus gelernt, erst meinen Stresslevel zu senken und dann nachzudenken. Beziehungsweise den Stress am besten regelmäßig präventiv zu reduzieren.

C) Darwin hatte vorher nie Kontakt mit einer giftigen Schlage. Sei Verhalten (Verhaltensmuster = Zurückweichen) richtete sich also nicht nach eigener Erfahrung oder dem augenblicklichen Moment. Er weicht zurück, weil er etwas über giftige Schlangen gelernt hatte und sich vorstellt, was passieren könnte. Fazit: Die bloße Vorstellung kann eine Stressreaktion verstärken oder Angst auslösen, selbst wenn diese Vorstellung irreal ist. Angst wird ausgelöst, wenn ich mir vorstelle, dass mir in der Zukunft etwas passieren könnte. Sogar wenn ich im Moment der Vorstellung in Sicherheit bin.

D) Er war amüsiert! Trotz Schreck und seiner Reaktion auf eine scheinbare Gefahr. Nach dem Zurückweichen war ihm schnell wieder klar, dass er sich in Sicherheit befindet. Fazit: Emotionen sind von kurzer Dauer. Sobald wir uns sicher fühlen, können wir klar denken. Erleichterung und das Wissen in Sicherheit zu sein, sorgt für angenehme Gefühle nach dem Schreck (daher wohl auch die Lust auf Horrorfilme und Achterbahnen).

Die Bedeutung von automatischen Verhaltensmustern für Beratung oder Psychotherapie

Ich kann diese Erkenntnisse (A-D) auch auf die Methoden in Beratung und Psychotherapie übertragen. Angst ist eine Schutzfunktion und hilft mir in gefährlichen Situationen schnell zu reagieren. Zusätzlich lerne ich, dass Menschen auch dann Angst empfinden können, wenn sie sich in Sicherheit befinden. Alleine die Vorstellung, dass etwas passieren könnte, lässt den Körper reagieren.

Automatische Verhaltensmuster sollen uns schützen

Übertragen wir diese Erkenntnisse auf die Sitzungen, so wird schnell klar, dass sich viele Menschen zwar wünschen, belastende Gefühle wie Angst, Schuld oder Scham „wegzumachen“. Das ist meiner Meinung nach jedoch unrealistisch und wenig hilfreich. Denn belastende Gefühle zeigen etwas auf:

„Es stimmt etwas nicht und ich habe eine Vorstellung von einer Gefahr. Ich spüre nicht, dass ich in Sicherheit bin.“

Wenn Sie diese „Warnung“ ernst nehmen, werden die belastenden Gefühle meist schwächer. Sie analysieren die Situation in der Sie sich jetzt gerade befinden und können feststellen, dass Sie momentan in Sicherheit sind. Dass die unangenehmen Körperreaktionen durch die Gedanken ausgelöst werden, die Sie sich machen. Dann können Sie vielleicht auch die „Gedankenfehler“ entlarven, die mit spezifischen Selbsthilfeübungen bearbeitet werden können.

Irgendein Gedanke in Ihnen lässt Sie nämlich glauben, dass die Situation für Sie negativ oder bedrohlich ist. Ist dieser Gedanke gefunden, hilft ein Perspektivwechsel dabei, die eigene Vorstellung zu verändern. Das Ziel dabei ist, von der Vorstellung „Gefahr“ hin zur Vorstellung „Sicherheit“ zu wechseln. Als Ergebnis bleiben dann nämlich auch die belastenden Gefühle aus!

Perspektivwechsel und Achtsamkeit

Wie erreicht man einen Perspektivwechsel? In der Beratung oder Psychotherapie zum Beispiel durch Analyse und Hinterfragen von Gedanken. Anhand von Skizzen, Bildern, Imaginationen oder im Gespräch. Kunsttherapeutische Methoden können dabei sehr hilfreich sein. Ich leite Sie durch den Prozess.

Automatische Verhaltensmuster verändern: Reden reicht nicht!

Von Darwin lernen wir schon mal, dass „gut zureden“ nicht hilft. Schon gar nicht, solange die Belastung (zum Beispiel Angst) spürbar ist. Deshalb haben in meiner Praxis Achtsamkeits- und Atemübungen einen wichtigen Stellenwert. Erst wenn die Entspannung spürbar wird, Sie sich in Sicherheit fühlen und sich von eingefahrenen Gedanken distanzieren können, können Sie kreativ und offen denken. Und Ihre persönliche Lösung entwickeln.

Nachhaltig statt Kurzzeiteffekte

Zurück zum schnellen „Wegmachen“ von belastenden Gefühlen. Schauen wir auf den dritten Punkt in der Darwin-Geschichte. Sein Wissen über die Giftigkeit der Schlange haben ihn reagieren lassen. Unser Wissen, alles was wir erlebt haben, prägt unser Denken, Fühlen und Handeln. Als Schutzmechanismus. Diese Verhaltensmuster wollen uns davor bewahren, dass wir wieder in gefährliche, bedrohliche, peinliche oder unangenehme Situationen geraten – so wie früher mal.

Verdrängen oder wegschieben hilft also nicht. Die belastenden Gefühle kommen wieder oder sie zeigen sich in anderen Situationen. Solange Sie also ihre belastenden Gedanken glauben (z.B. „Das wird bestimmt unangenehm für mich.“), solange werden die belastenden Gefühle wiederkommen.

Und wie Darwin bemerkt hat kann es passieren, dass diese Gedanken dem Bewusstsein gar nicht mehr zugänglich sind. Wir hören nicht mehr die Sätze dazu. Es folgt nur noch ein automatisches Handeln auf einen bestimmten Reiz. Und die unangenehme Körperreagktion.

Ist das bei Ihnen der Fall, begleite ich Sie gerne auf dem Weg, diese Gedanken wieder bewusst wahrzunehmen und zu bearbeiten. Oder mit Hilfe von non-verbalen Techniken aus der Kunsttherapie. Damit eine nachhaltige Veränderung ermöglicht werden kann.

Herzliche Grüße aus Garbsen

Claudia Berger

Literaturangabe:

Darwin C. (1872) The Expression of the Emotions in Man and Animals. John Murray London


OFFEN . ANDERS . GUT – Wie Sie persönliche Veränderungen erreichen

Theorie und Wissen alleine bewirken keine Verhaltensänderung. Also auch nicht das Lesen von Blog-Artikeln. Wenn Sie etwas „verstehen“ oder „einsehen“, wird sich nicht viel in Ihrem Alltag verändern. Allerdings motivieren uns Wissen und Erkenntnisse, Veränderungen in Angriff zu nehmen! Wenn Sie sich von Ihrer persönlichen Situation „ein Bild machen wollen“ und die damit verknüpften (negativen) Gedanken und Gefühle bearbeiten möchten, dann sind Sie bei mir richtig.

In der Region Hannover gibt es viele freie Anbieter zu Coaching, Beratung und Psychotherapie. Was mich auszeichnet? Mit mir sprechen Sie nicht über Probleme, mit mir finden Sie Lösungen – auf Wegen, die Sie bisher noch nicht gegangen sind. OFFEN . ANDERS . GUT

Dr. rer. nat. Claudia Berger, Heilpraktikerin für Psychotherapie – Psychotherapie, Psychosoziale Beratung, Psychologische Beratung und Kunsttherapie in Garbsen (Region Hannover), Praxis und Atelier im Gesundheitszentrum Garbsen, Kontaktformular

Über den X-Prozess: Interview mit Franziska Luschas (boss im kopf) und Uwe Luschas von heilpraktikererfolg.de

Über den X-Prozess: Interview mit Franziska Luschas (boss im kopf) und Uwe Luschas von heilpraktikererfolg.de

Über den X-Prozess: Interview mit Franziska Luschas (boss im kopf) und Uwe Luschas von heilpraktikererfolg.de 3508 2480 Kunst-Therapie-Hannover

Der X-Prozess

In meiner Praxis im Gesundheitszentrum Garbsen arbeite ich täglich mit Übungen, die die Achtsamkeit fördern. Besonders wichtig ist dabei die X Prozess-Grundtechnik, eine Entspannungsübung, mit der meine Klienten lernen belastende Gedanken und Gefühle (häufig Angst, Trauer, Wut) auf einfache Weise loszulassen. Über diese Technik gibt es viel Interessantes zu berichten. Im ersten Blog-Artikel zum X-Prozess möchte ich die Menschen in den Fokus setzten, die diese Technik entwickelt und in der Praxis erprobt haben. Daher habe ich Franziska und Uwe Luschas aus Fürth im Januar 2019 um dieses Interview gebeten.

Interview mit Franziska Luschas (boss im kopf) und Uwe Luschas von heilpraktikererfolg.de

Claudia Berger: Liebe Franziska, du begeisterst täglich viele Menschen mit deinen Selbsthilfe Videos auf Youtube und beschreibst auf deiner Website „Boss im Kopf“, wie man mit Hilfe kognitiver Verhaltenstherapie lernen kann selbst bestimmt und gelassen zu leben. Zentral ist dabei die von Uwe entwickelte „X-Prozess Grundtechnik“. Kannst du uns vom Beginn erzählen, also der Zeit, als dir bewusst wurde, wie effektiv diese Technik tatsächlich ist?

Franziska Luschas: Dass die X-Prozess Grundtechnik bzw. Entspannung wirksam ist, war mir von Anfang an klar.

Denn sie beruht auf der wissenschaftlich gut belegten und überprüften De-Konditionierung. Durch die richtige, d.h. sorgfältige und korrekte, Anwendung wird nämlich der Stress bzw. das negative Gefühl von dem Gedanken entkoppelt. So bleibt die Lernerfahrung erhalten, aber das belastende emotionale Reaktionsmuster wird schrittweise soweit abgebaut, bis es nicht mehr weiter belastet.

Gleichzeitig wird dieser Zusammenhang auch durch die neusten Erkenntnisse aus der modernen neurobiologischen Forschung gestützt. Denn so wie wir unser Gehirn regelmäßig nutzen, so formt es sich dann letztendlich auch (= Neuroplastizität).

Durch die regelmäßige und richtige Anwendung der X-Prozess Entspannung wird also das Stress erzeugende oder belastende Muster schrittweise abgebaut und Wohlgefühle immer weiter aufgebaut. Das Gehirn wird also anders genutzt. Was wiederum dazu führt, dass es uns relativ schnell und einfach besser gehen kann. Und nach einiger Zeit unterstützt uns das Gehirn dann auch automatisch, in einen entspannteren, klareren und auch Wohlfühl-Zustand zu gehen 🙂

Ich spreche hier aus Erfahrung, denn während meiner 5-jährigen Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin bzw. Verhaltenstherapeutin am IVS in Nürnberg/Fürth arbeitete ich über 1.200 Stunden in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Nordklinikum in Nürnberg. Dort hatte ich es mit stark belasteten Menschen zu tun, die immer wieder erstaunt waren, wie schnell, einfach und wirksam sie sich durch die X-Prozess Entspannung herunterfahren konnten.

Und auch in meiner Privatpraxis (vgl. FranziskaLuschas.de) war die X-Prozess Grundtechnik wichtiger Bestandteil des therapeutischen Veränderungsprozesses. Außerdem bekam ich von meinen Klienten auch immer wieder zu hören, wie gut es ihnen tat, eine Entspannungsmethode an der Hand zu haben, die sie selbständig und praktisch überall (z.B. auch unbemerkt in Gedanken) anwenden konnten. Das nenne ich Hilfe zur Selbsthilfe geben

Claudia Berger: Wie wichtig ist dabei, dass die X-Prozess Technik eine Hilfe zur Selbsthilfe ist?

Franziska Luschas: Ja, wie gerade schon angesprochen, ist das neben der belegten Wirksamkeit, der Einfachheit der Entspannungsmethode einer der wichtigsten Aspekte in einer modernen Psychotherapie wie der praktischen und integrativen Kognitiven Verhaltenstherapie (= piKVT).

Denn richtige Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet für mich, dass ich den Klienten eine Technik zeigen und mitgeben kann, mit der sie sich selbständig und praktisch jederzeit aus Stress, Belastungen und störenden Gedanken befreien können.

Durch die X-Prozess Technik wird also nicht nur die Autonomie der Klienten gefördert, sondern auch das grundlegende Bedürfnis nach Sicherheit bedacht, weil sie diese ausgezeichnete Entspannungsübung jederzeit und praktisch überall selbst anwenden können. Diese Art der Hilfe zur Selbsthilfe führte dann bei fast allen (es gibt ja immer die berühmten Ausnahmen) meinen Klienten zu einem schnelleren, kompakteren und nachhaltigeren Therapieverlauf, was in einer Selbstzahlerpraxis natürlich auch eine Rolle spielt.

Claudia Berger: Danke Franziska, da hast du Punkte angesprochen, die häufig nachgefragt werden. In meiner Praxis erlebe ich auch, dass Klienten in der dritten oder vierten Stunde ganz berührt davon sind, wie leicht sie mit dem X-Prozess belastende Gedanken loslassen können. Sogar, wenn sie schon jahrelang andere Methoden erfolglos ausprobiert hatten. Was kannst du den Menschen mitgeben, die noch an der Wirkung zweifeln, „weil es doch nicht so einfach sein kann“

Franziska Luschas: Das ist bei mir noch nicht vorgekommen :-). Denn zum einen setzte ich den X-Prozess schon seit Jahren mit großem Erfolg selbst ein. Diese Erfahrung und Gewissheit strahle ich dann natürlich auch während der Therapie aus.

Ich mache die X-Prozess Entspannungs-Übung während der Sitzung ebenfalls immer mit, sodass meine Klienten sehen (viele blinzeln anfänglich noch ein bisschen), dass ich die Augen geschlossen habe, den Prozess komplett mitmache und mich dadurch auch selbst in einen entspannteren, klareren und bewussteren Zustand bringe. Wovon die Klienten selbstverständlich auch profitieren.

Zum anderen ist die X-Prozess Übung während der Psychotherapie keine isolierte Arbeitsphase, sondern sie ist in einen größeren Wirksamkeitsrahmen eingebunden.  Dieser piKVT Prozessrahmen ist selbst wieder einfach aufgebaut, weil Einfachheit nichts Lapidares, Simples oder Schlechtes ist, sondern meines Erachtens die höchste Form der Wirksamkeit auf den Punkt bringt.

Denn es zeigt sich im Leben und in der Therapie immer wieder, dass einfach gut ist 🙂

Claudia Berger: Ja genau, so läuft das in meiner Praxis auch. Die Art und Weise, wie wir unsere Klienten begleiten, spielt eine wichtige Rolle für den Entwicklungsprozess. Das vermittelt ihr ja auch in euren Kursen sehr gut. Herzlichen Dank schon mal an dich Franziska, jetzt habe ich noch ein paar Fragen für Uwe.

Claudia Berger: Lieber Uwe, deine Kreativität und Vielfältigkeit begeistert mich immer wieder aufs Neue. Schauen wir uns die X-Prozess Grundtechnik genauer an. Du hast es geschafft sehr komplexe Themen einfach miteinander zu verbinden: Musterunterbrechung, Achtsamkeit, Fokussierung, positive Affirmationen, positive Imaginationen und Atemtechniken. Was können wir von dir lernen? Was treibt dich an?

Uwe Luschas: Wenn es eine Sache gibt, die ich gerne weitergeben möchte, dann ist es praktische Bewusstheit.

Denn ohne ein Minimum an praktischer Bewusstheit werden wir alle, heutzutage eher früher als später, ziemlich leidvolle Erfahrungen machen. Anders formuliert: Je mehr praktische Bewusstheit wir in uns aufbauen können, desto weniger belastenden Einfluss wird die Außenwelt mit all ihren Stressoren auf uns haben.

Diese praktische Bewusstheitsarbeit hat mich bspw. auch dazu motiviert, den X-Prozess zu entwickeln und immer noch weiterzuentwickeln. Denn wir alle brauchen einfache, schnelle und gleichzeitig hochwirksame (Entspannungs-)Techniken, um gerade im Alltag ein Minimum an praktischer Bewusstheit, schrittweise und nachhaltig, aufbauen bzw. halten zu können.

Letztendlich lässt es sich aus einem bewussteren Zustand wesentlich klarer, vernünftiger und vor allem gelassener leben. Und Gelassenheit im Geist und Körper ist nachweislich gesund für uns, unsere Familie, unseren Mitmenschen und unserer Welt.

Wir brauchen mehr gelassene und auf dieser Grundlage vernünftig handelnde Menschen, um unsere Welt auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten bzw. zu erneuern.
Denn wie Gandhi schon gesagt hat: „Sei Du die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst.“

Deshalb besitze ich kein Auto, sondern fahre mit dem Rad und mit der Bahn.
Daher orientiere ich mich bei meinen Einkäufen an Nachhaltigkeit, Fair-Trade und Ökologie.
Und deshalb können Interessierte von mir lernen, wie sie ein Minimum an praktischer Bewusstheit aufbauen, z.B. über die X-Prozess Entspannung, das Entspannungs-Protokoll oder den neuen Awareness Prozess.

Claudia Berger: Ein Punkt, warum eure Techniken so erfolgreich sind, ist sicherlich auch, dass sie einfach zu erlernen sind und „wenig Zeit kosten“. Ein Durchgang mit der X-Prozess Grundtechnik dauert weniger als 10 Minuten und ermöglicht eine spürbare positive Veränderung. Im Körper und im Geist. Wie wichtig ist es, dass der X-Prozess einfach und schnell ist?

Uwe Luschas: Das hat Franziska ja oben in ihren Ausführungen zur Einfachheit schon gut erklärt.
Und meine Erfahrungen bestätigen das: Je einfacher eine Technik oder Übung ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschen sie auch regelmäßig anwenden.

Also ist Einfachheit für mich sehr wichtig.
Dazu zitiere ich auch gerne Walther Rathenau: „Das Größte und Wunderbarste ist das Einfachste.“

Oder Goethe, das Universalgenie, meinte: „Das Einfache verbirgt sich im Mannigfaltigen, und da ist’s, wo bei mir der Glaube eintritt, der nicht der Anfang, sondern das Ende alles Wissens ist.“

Heute ist diese Um-Formulierung der obigen Wahrheiten wahrscheinlich verständlicher: Einfachheit schafft Wirkung. Und in diesem Kontext habe ich festgestellt, dass Einfachheit nicht nur Wirkung erzeugt, sondern auch Schnelligkeit.

Beispielsweise ist die X-Prozess Entspannungs-Übung (Anmerkung: X-Prozess Grundtechnik) auch deshalb so einfach aufgebaut, weil sie schnell durchgeführt werden kann. Außerhalb des therapeutischen Vorgehens benötigt ein kompletter und richtig durchgeführter Durchgang maximal nur einige Minuten. Und wenn er nur in Gedanken gemacht wird, sogar unter 1 Minute.

Aufgrund der Einfachheit und Schnelligkeit wenden bereits viele Menschen die X-Prozess Technik regelmäßig an. Außerdem haben sie auch bemerkt, wie wirksam diese Übung ist. Deshalb haben diese 3 Ziele, nämlich Einfachheit, Schnelligkeit und Wirksamkeit, bei allen meinen Entwicklungen höchste Priorität.

Claudia Berger: In den Medien und in der Presse erfahren wir fast täglich etwas zu den Themen Entspannung, Gesundheit und Achtsamkeit. Dennoch stehen sehr viele Menschen täglich unter Druck, haben stressbedingten Schmerzen und machen sich Sorgen. Uwe, was bedeutet für dich persönlich Achtsamkeit im Alltag? Was hilft dir achtsam zu bleiben?

Uwe Luschas: Achtsamkeit ist für mich eine Ausprägung der oben erwähnten praktischen Bewusstheit. Sie fängt im Hier und Jetzt an, und geht primär von innen nach außen.

Anders formuliert: Unser Geist (bzw. Gehirn) ist der Dreh- und Angelpunkt für die Achtsamkeit. Aber was läuft im Geist üblicherweise ab?

Genau. Das überaus mächtige Kopfkino, das immer laufende Gedankenrad und hier insbesondere die häufig automatisch ablaufenden Gedanken, die blitzschnell , scheinbar eigenwillig und kaum wahrnehmbar durch unseren Geist flitzen. Darüber haben wir normalerweise keine Kontrolle. Es scheint einfach zu „passieren“.

Aber genau deswegen, fühlen sich die meisten Menschen gestresst, setzen sich permanent unter Druck (auch weil sie perfekt sein wollen), sorgen sich über die Zukunft oder die Kinder und grübeln darüber nach, warum in der Vergangenheit so viel schief lief.

Achtsamkeit hingegen, praktisch im Kopf angewandt, bedeutet für mich Folgendes:

1.Ich bin nicht meine Gedanken, ich habe Gedanken.
(Sie denken ja auch nicht, dass Sie Ihr Finger sind, oder?)

2. Ich glaube meinen Gedanken nicht alles zu 100%, was sie mir einreden wollen.
(Denn das erzeugt das meiste Leid, den größten Schmerz und das intensivste Drama.)

3. Und ich fange an, diese innere Stimme (das Denken) wahrzunehmen und nicht mehr so ernst zu nehmen.
(Denn es sind nur Gedanken und nicht die Realität.)

Uwe Luschas „Tägliche Mantras“ – als Merkhilfe fürs Handy oder für Ihre Pinterest-Pinnwand

Wenn wir uns diese 3 Mantras täglich in Erinnerung rufen, insb. in stressigen Situationen, dann steigt die Wahrscheinlichkeit stark an, achtsamer durchs Leben gehen zu können. Und das dann alles ohne viel Stress, Druck oder Leid. (Dazu empfehle ich auch meine Filme auf dem Bossimkopf Youtube-Kanal mit den Titeln: „DAS hat mir keiner gesagt“ und „Warum Gedanken nicht die Realität sind„.)

Durch diese 3 gedanklichen Wahrheiten, an denen ich mich immer wieder orientiere, bleibe ich im täglichen Trubel bzw. im schon fast normal gewordenen Stress unserer „modernen“ Zeit zum größten Teil achtsam.  

Und diese überaus nützlichen, gedanklichen Übungen sind nicht nur für mich geeignet, um achtsamer durch den Alltag zu gehen. Sie können von allen interessierten Menschen überall und jederzeit – und ohne Nebenwirkungen (außer dass sie sich bald besser fühlen, gelassener durch Leben gehen und nicht mehr alles glauben wollen, was ihnen ihre Gedanken erzählen) – angewandt werden 🙂

Allerdings muss das wirklich regelmäßig, am besten täglich mehrmals, angewandt  bzw. eingeübt werden. Denn unser Gehirn formt sich so, wie wir es täglich trainieren. Daher kann eine einmalige oder nur sporadische  Anwendung auch nicht zu (nachhaltigen) Ergebnissen führen.

Merke: Einmal langt nicht!

Deshalb empfehle ich, am Richtigen (nämlich an den 3 obigen Mantras) so lange dranzubleiben und sie immer wieder einzusetzen, bis sich erste Ergebnisse zeigen.

Und dann sollten Interessierte erst richtig loslegen, um sich Schritt für Schritt von der Kontrolle Ihrer (konditionierten) Gedanken zu befreien.

Denn sonst wird das Leben immer schwerer, leidvoller und  schmerzhafter. Das ist die Realität, in der wir häufig leben.

Und hier noch mein abschließender Tipp: Falls Sie sich als Leser oder Besucher dieser Seite mit den von mir empfohlenen 3 Schritten noch etwas schwertun (aller Anfang ist zunächst schwer) oder mehr Unterstützung brauchen, dann zögern Sie nicht, sondern wenden Sie sich gleich an Dr. Claudia Berger, die eine kompetente, kreative und empathische Beraterin ist.

Das wissen wir, weil wir sie in unseren Ausbildungen gut kennengelernt haben und weil sie in der praktischen Arbeit mit den Klienten nachweislich Ergebnisse erzielt hat.

Franziska und Uwe Luschas: Viele Grüße aus dem schönen Fürth wünschen Franziska und Uwe Luschas  

Claudia Berger: Liebe Franziska, lieber Uwe, herzlichen Dank für das Interview und dass Ihr diese Informationen mit uns teilt. Gerade für Einsteiger in die X-Prozess Grundtechnik sind diese Erfahrungen sehr wertvoll. Ich freue mich, dass wir uns ja schon bald wieder im schönen Fürth treffen! Herzliche Grüße an euch beide, Claudia

Ende des Interviews


Wenn Sie mehr über Franziska Luschas und Uwe Luschas und ihre Projekte erfahren möchten, besuchen Sie Ihre Seiten Bossimkopf.de und Ihren Bossimkopf Kanal auf Youtube.

Falls Sie Interesse an einer persönlichen Beratung haben, können Sie einen Termin mit mir in meine Praxis im Gesundheitszentrum Garbsen (Region Hannover) vereinbaren (hier gehts zum Kontaktformular).

Herzliche Grüße aus Garbsen

Claudia Berger

PS: Falls Sie einen Kommentar zu diesem Beitrag schreiben möchten, nutzen Sie bitte das Kontaktformular – nach vielen Spam-Kommentaren musste ich die Kommentarfunktion für diesen Beitrag vorübergehend deaktivieren.


OFFEN . ANDERS . GUT – Wie Sie persönliche Veränderungen erreichen

Theorie und Wissen alleine bewirken keine Verhaltensänderung. Also auch nicht das Lesen von Blog-Artikeln. Wenn Sie etwas „verstehen“ oder „einsehen“, wird sich nicht viel in Ihrem Alltag verändern. Allerdings motivieren uns Wissen und Erkenntnisse, Veränderungen in Angriff zu nehmen! Wenn Sie sich von Ihrer persönlichen Situation „ein Bild machen wollen“ und die damit verknüpften (negativen) Gedanken und Gefühle bearbeiten möchten, dann sind Sie bei mir richtig.

In der Region Hannover gibt es viele freie Anbieter zu Coaching, Beratung und Psychotherapie. Was mich auszeichnet? Mit mir sprechen Sie nicht über Probleme, mit mir finden Sie Lösungen – auf Wegen, die Sie bisher noch nicht gegangen sind. OFFEN . ANDERS . GUT

Dr. rer. nat. Claudia Berger, Heilpraktikerin für Psychotherapie – Psychotherapie, Psychosoziale Beratung, Psychologische Beratung und Kunsttherapie in Garbsen (Region Hannover), Praxis und Atelier im Gesundheitszentrum Garbsen, Kontaktformular

Gefühle und Emotionen – Klärung der Begriffe

Gefühle und Emotionen – Klärung der Begriffe 3508 2480 Kunst-Therapie-Hannover

Wie unterscheiden sich Emotionen und Gefühle?

Da ich in meinem Blog den Fokus auf Emotionen und Gefühle richte, stellt sich zu Anfang die Frage, was sich hinter diesen Worten verbirgt. Eine einfache Erklärung kann ich Ihnen leider nicht bieten, denn es gibt unzählige Modelle und Systeme zu diesem Thema. So haben die beiden Autoren Kleinginna und Kleinginna in einem Übersichtsartikel 92 Modelle zu „Emotion“ in 11 Kategorien eingeteilt (Kleinginna und Kleinginna 1981)! Seitdem sind sicher noch weitere hinzugekommen. Also versuche ich Ihnen meine Annäherung zusammenzufassen:

Alltagssprache

Im Allgemeinen werden die beiden Begriffe „Gefühl“ und „Emotion“ synonym verwendet, wobei wir umgangssprachlich meistens über „unsere Gefühle“ sprechen. In wissenschaftlichen Büchern liest man hingegen eher von „Emotionen“ und es wird von „Emotionsregulation“, „Basisemotionen“ und „Emotionspsychologie“ gesprochen – statt von „Gefühlsregulation“, „Basisgefühlen“ und „Gefühlspsychologie“. Sind Gefühle und Emotionen das Gleiche?

Unterschiede Gefühl – Emotion

Es gibt einen Unterschied, den ich Ihnen hier kurz erläutern möchte. Im Alltag spreche ich von einem „Gefühl“, wenn ich zum Beispiel bemerke, dass ich freudig, traurig oder wütend bin. Dazu gibt es meist einen unmittelbaren Auslöser. Ich befinde mich in einer bestimmten Situation und in mir verändert sich etwas: Direkt nach einem für mich bedeutsamen Ereignis bemerke ich eine kurzfristige Veränderung in meinem Denken und Fühlen. Zusätzlich spüre ich in meinem Körper, zum Beispiel wie sich meine Atmung ändert oder dass mein Herz klopft. Vielleicht kann ich auch bemerken, dass sich mein Gesichtsausdruck verändert.

Das, was wir als „Gefühl“ bezeichnen, wird demnach über den Körper spürbar und es beeinflusst auch unser Verhalten in erheblichem Maße. Diese komplexe Mischung aus körperlichen und geistigen Veränderungen, wird wissenschaftlich als „Emotion“ bezeichnet (Dehner-Rau C. und Reddemann L.  2010).

Eine Emotion setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:

Innere und äußere Auslöser und eine Wahrnehmung: Es ist gerade etwas passiert oder ich denke an etwas, das für mich wichtig ist.

Es treten körperliche Symptome auf. Zum Beispiel Herzklopfen, flaches und schnelles Atmen, Zittern, Schwitzen, Erröten, Schwäche in den Beinen, Druckgefühle in Brust und Bauch.

Zusätzlich findet eine Veränderung in meinem Denken statt. Ich denke zum Beispiel mehr an diese eine Sache oder fokussiere mich auf die Situation.

Das löst eine Veränderung in meinem Verhalten aus. Manchmal reagiere ich sogar ganz automatisch, ohne viel nachzudenken. Ich wende mich ab, ziehe mich zurück oder suche Nähe und Schutz.

Auch mein Ausdruck verändert sich: Mimik, Gestik, Tonfall und/oder Körperhaltung. Andere Menschen können so erahnen, wie ich mich fühle.

Dieses charakteristische Erleben kann ich bewusst mit einem bestimmten Gefühl benennen. Zum Beispiel mit den Worten Trauer, Angst, Wut, Liebe oder Freude.

Die Emotion hält kurz an und kann auch in eine andere Emotion wechseln.

Das Wort „Emotion“ bezeichnet demnach einen vielschichtigen Prozess. Sie können an dieser Aufzählung erkennen, dass ein „Gefühl“ nur eine einzelne Komponente der Emotion ist. Nämlich die des bewussten und subjektiven Erlebens. Also das, was uns direkt betrifft und spürbar ist.

Ich kann also zusammenfassen: Wenn wir von einem „Gefühl“ sprechen, meinen wir meist das, was wissenschaftlich mit „Emotion“ gemeint ist. Daher können Sie beim Lesen meiner Blogartikel auch ganz einfach das Wort „Emotion“ durch das Wort „Gefühl“ ersetzten und der Inhalt wird trotzdem stimmig sein.

Im Blog verwende ich beide Begriffe. Wichtig für Sie ist, dass Sie beide mit dem umgangssprachlichen „Gefühl“ gleichsetzten können. Wenn Sie weiterführende Literatur lesen möchten oder im Internet Informationen suchen, ist es manchmal hilfreich, den Begriff „Emotion“, satt „Gefühl“ zu benutzen.

Wie Sie mit Hilfe von einfach zu erlernenden Übungen belastende Gefühle loslassen und positive Gefühle verstärken können, das erfahren Sie in der Psychosozialen Beratung oder Psychotherapie in meiner Praxis im Gesundheitszentrum Garbsen.

Herzliche Grüße

Claudia Berger

Quellenangaben zum Nachlesen und Weiterlesen:

Wolf D. und Merkle R. (2016) Gefühle verstehen Probleme bewältigen. Eine Gebrauchsanleitung für Gefühle. Pal Verlagsgesellschaft Mannheim

Dehner-Rau C. und Reddemann L. (2010) Gefühle besser verstehen: Wie sie entstehen – Was sie uns sagen – Wie sie uns stärken. Trias Verlag

Kleinginna P. R. und Kleinginna A. M. (1981) A categorized list of emotion definitions, with suggestions for a consensual definition. Motivation and Emotion, 5:345-379


OFFEN . ANDERS . GUT – wie Sie persönliche Veränderungen erreichen

Theorie und Wissen alleine bewirken keine Verhaltensänderung. Also auch nicht das Lesen dieses Blog-Artikels. Wenn Sie etwas „verstehen“ oder „einsehen“, wird sich nicht viel in Ihrem Alltag verändern. Allerdings motivieren uns Wissen und Erkenntnisse, Veränderungen in Angriff zu nehmen! Wenn Sie sich von Ihrer persönlichen Situation „ein Bild machen wollen“ und die damit verknüpften (negativen) Gedanken und Gefühle bearbeiten möchten, dann sind Sie bei mir richtig.

In der Region Hannover gibt es viele freie Anbieter zu Coaching, Beratung und Psychotherapie. Was mich auszeichnet? Mit mir sprechen Sie nicht über Probleme, mit mir finden Sie Lösungen – auf Wegen, die Sie bisher noch nicht gegangen sind: OFFEN . ANDERS . GUT

Dr. rer. nat. Claudia Berger, Heilpraktikerin für Psychotherapie – Psychotherapie, Psychosoziale Beratung, Psychologische Beratung und Kunsttherapie in Garbsen (Region Hannover), Praxis und Atelier im Gesundheitszentrum Garbsen, Kontaktformular